Leptospirose!

ist eine der wichtigsten Zoonosen weltweit. Es gibt über 250 pathogene Serovare von L. interrogans, was die Diagnose erschweren kann. Die Prophylaxe (Impfung) mit einem neuen quadrivalenten Impfstoff bietet einen adäquaten Schutz...


Leptospirose ist eine bakterielle Zoonose, verursacht durch gram-negative spiralförmige Spirochäten der gattung Leptospira. Sie ist eine der wichtigsten Zoonosen weltweit mit bis zu 120000 Todesfällen beim Menschen.

Leptospiren überleben in der Umwelt entweder frei in kontaminiertem Gewässer und feuchten Gebieten oder als persistierende asymptomatische Infektion in Trägertieren (wildlebende Nagetiere, z.B. Ratten und Mäuse). In unseren Breitengraden stellt das Trägertum in Wirtstieren einen wichtigen Mechanismus für das Überleben der Bakterien in den kalten Wintermonaten dar, da die der Witterung ausgesetzten Leptospiren bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt ebenso schlecht überleben wie unter trocken-heißen Umständen. Unter günstigen Bedingungen, warm und feucht, können die Erreger allerdings monatelang in der Umwelt überleben. Empfängliche Wirtstiere infizieren sich v.a. in der Zeit von Frühling bis Herbst: vorwiegend indirekt über kontaminierte stehende Gewässer oder verseuchtes Futter; seltener durch direkten Kontakt mit Trägertieren.

Die Bakterien treten über Schleimhäute und Hautläsionen in den Körper ein. Zu den wichtigsten klinischen Manifestationen der Leptospirose beim Hund gehören:
  • akutes Nierenversagen
  • Hepatopathie
  • Lungenblutungen
  • Gerinnungsstörungen

Die Zusammensetzung der verschiedenen Organbeteiligungen ist individuell verschieden und der Schweregrad der Erkrankung variiert von leichtgradiger subklinischer Läsion bis hin zum lebensbedrohlichenmultiplen Organversagen.

Die Therapie der caninen Leptospirose folgt zwei Hauptachsen: Antibiotikatherapie und symptomatische Behandlung der Läsionen bzw. Funktionsbeeinträchtigungen der betroffenen Organe.

Die beste Vorbeugung gegen Leptospirose in einem Endemiegebiet ist die Impfung! Ein neuer quadrivalenter Impfstoff deckt das Spektrum deutlich besser ab als bisherige Impfstoffe. Eine Grundimmunisierung mit 2 Injektionen innerhalb von 3-4 Wochen mit dem neuen Impfstoff ist essentiell für einen ausreichenden Schutz gegen die neuen Valenzen.